Das besondere Boot Zeesboot "Fortuna" - Yacht 11/2018 Einst fischten auf den Haff- und Boddengewässern hunderte Zeesboote. Privat werden heute noch rund 110 davon genutzt. "Fortuna" ist das größte noch segelnde Zeesboot und ein ganz besonderes dazu. Es ist der letzte erhaltene Rumpf eines noch ohne Motor gebauten Flunderbootes. Ich segelte mit Eigner Uwe Grünberg während der Großen Bodstedter Zeesboot-Regatta, inmitten von 44 dieser schnellen ehemaligen Fischerboote aus Holz. Anders als bei vielen anderen Zeesbooten wurde auf "Fortuna" auf einen Aufbau verzichtet, der das Erscheinungsbild deutlich verändert. Mit ihr - deren Innenballast aus zerschnittenen Grabsteinen besteht - könnte heute noch gefischt werden. Wer sich für die Zeesboote interessiert, findet reichhaltige Informationen auf Uwe Grünbergs Homepage www.braune-segel.de |
Das besondere Boot "Firecrest II" - Yacht 10/2018 Clemens Richter ist Seemann, Flieger, Schriftsteller, Filmautor und multimedialer Künstler mit einem Faible für die Vergangenheit. Sieben Jahre lang baute er seinen Kutter "Firecrest II" selbst. Es ist sein zweiter Eigenbau. Mit der ersten "Firecrest" ist er unter anderem eine große Nordatlantikrunde gesegelt. Ich traf Richter auf seinem "Ruhepol" vor Eckernförde und war begeistert, wie viele tolle Detaillösungen er auf seiner lediglich 6,50 Meter langen, aber vollständig ausgerüsteten und unheimlich gemütlichen Yacht untergebracht hat. Mit dem Beiboot zum Bojenliegeplatz rudern, binnen weniger Minuten losegeln und (meist alleine) das Unterwegssein genießen. Die Ruhe am Ankerplatz gerne mal zum Schreiben nutzen. Das ist puristisches Segeln wie in einer anderen Zeit. Der Tag auf der Eckernförder Bucht hat tiefen Eindruck bei mir hinterlassen. |
Deutsche Schiffahrt: Das Hardanger fartøyvernsenter Im Magazin "Deutsche Schiffahrt" (1.2018) des Fördervereins Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven stelle ich das Hardanger fartøyvernsenter im norwegischen Norheimsund vor. 1984 entstand die Idee, die rotte, 100 Jahre alte Hardangerjakt "Mathilde" zu restaurieren. Aus diesem Rettungsprojekt entwickelte sich das "Hardanger Maritime Museum". Hier sollen Besucher "das Holz fühlen, den Teer riechen und wunderschöne Boote im Museumshaven anschauen". Dass vieles selbst ausprobiert werden darf, ist hier selbstverständlich. Die Holzbootsbauer aus Norheimsund sind auch regelmäßig im Frammuseum in Oslo tätig. Die Restaurierung von Roald Amundsens Hardangerjakt "Gjøa" wurde von ihnen durchgeführt. Und das Rigg von Fridtjof Nansens "Fram" von der Taklern des fartøyvernsenters überarbeitet. In der Museumsschmiede, Seilerei oder Kleinbootwerft finden regelmäßig interessante Seminare statt: www.fartoyvern.no |
Das besondere Boot "Gjøa" - Yacht 08/2018 Der erste geniale Streich des norwegischen Seemanns und Polarforschers Roald Amundsen war die komplette Befahrung der Nordwestpassage. Ab 1903 gelang ihm und seinen sechs Begleitern, was vorher über Jahrhunderte stets gescheitert war. |
Revierreport Ostfriesische Inseln - Yacht 04/2018 Mit dem UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer vor der Haustür sind deutsche Segler mit einem Revier der Extraklasse gesegnet. Im Familienurlaub 2017 haben wir uns die ostfriesischen Inseln mit dem von Freunden geliehenen Kimmkieler "Twee Been" genauer angeschaut. In der aktuellen Ausgabe der "Yacht" stelle ich die sieben Inseln vor. Jede für sich hat ihren ganz besonderen Reiz. Nicht nur, weil wir Borkum diesmal ausgelassen haben, freue ich mich schon sehr auf baldige weitere Törns zu den Inseln. Da trifft es sich gut, dass ich ab 27. April 2018 meine Begeisterung fürs Wattenmeer abermals auf dem Plattbodenschiff "Verandering" weitergeben darf. Und zwar an Segler, die die Besonderheiten der Navigation im Gezeitenrevier lernen möchten. Für den Gezeitennavigationstörn der Bremer Sportboot- und Segelschule Bootsausbildung.com gibt es übrigens noch freie Kojen. Möge die Bildergalerie Lust auf´s faszinierende Wattenmeer machen. |
Zukunft der Traditionsschifffahrt - Yacht online + Yacht Die geplante neue Schiffssicherheitsverordnung (SchSV) für deutsche Traditionsschiffe sorgte von Anfang November bis in den Januar hinein abermals für hitzige Diskussionen. Der geschäftsführende Bundes-Verkehrsminister Christian Schmidt (CSU) wollte den seit Monaten heftig kritisierten SchSV-Entwurf ohne die zugesagten Gespräche mit Traditionsschiffs-Vertretern in Kraft setzen. Erneuter, heftiger Protest brachte ihn von diesem Vorhaben wieder ab. Schließlich kam es doch noch zu Gesprächen, bei denen die Bedenken der Traditionsschiffsvertreter, die ein Ende der meisten Schiffe befürchteten, gehört wurden. Anfang 2018 lag der in über 100 Punkten geänderte Entwurf vor, der trotz hoher Sicherheitsstandards die Traditionsschiffsbetreiber nicht vor unlösbare Aufgaben stellt. Die Verordnung soll nun in dieser Form bis spätestens 1. Juni 2018 in Kraft treten. Ich habe fortlaufend für die Zeitschrift "Yacht" über die Entwicklungen in der Debatte berichtet. In vier Beiträgen auf www.yacht.de sowie in zwei Artikeln in den Printausgaben 01/2018 und 03/2018. |
Schiffsstempel auf Yachten - Yacht Classic 01/2018 Einst dufte lediglich der Kapitän eines Schiffes den Schiffsstempel nutzen, um Dokumente, wie etwa die Seefahrtsbücher der Matrosen, zu siegeln. Damals war die Gestaltung der Stempel noch sehr schlicht und erst ganz allmählich kam es in Mode, die Seitenansicht des Schiffes oder Stilelemente zu zeigen. Ein Stempel zu einer erfolgreichen Kap-Hoorn-Rundung wird beispielsweise gerne von einem Albatros geziert. Auf den heute noch fahrenden Windjammern sind Bordstempel eine Selbstverständlichkeit. Hunderte "Sehleute" sammeln die maritimen Andenken anlässlich der großen Hafenfeste. Doch auch auf klassischen Yachten gehört der Schiffsstempel zunehmend zum insgesamt stimmigen Erscheinungsbild. Und so wird meine Geschichte über die Entwicklung der Schiffsstempel denn auch mit den Stempelmotiven diverser Yachten illustriert. |
Kielwasser-Interview mit Dr. Dominique Görlitz - Yacht 23/2017 Auf den Spuren des norwegischen Abenteurers Thor Heyerdahl segelt der Experimentalarchäologe Dr. Dominique Görlitz auf Schilfbooten. Bei dem Versuch, den Atlantik von New York nach Europa zu überqueren, sank 2007 seine "Abora III". Dennoch nutzte Görlitz die Erfahrungen aus 56 Tagen auf dem Atlantik für zahlreiche Verbesserungen am nächsten Schilfboot. Die "Dilmun IV" und deren Nachfolgerin "Dilmun S" dienten fortan als Trainingsboote. 2019 möchte der Chemnitzer nun erneut in See stechen. Mit der "Abora IV", die 2018 von Aymara-Indianern am Titicaca-See in Bolivien gebaut werden soll, wollen Görlitz und elf Crewmitglieder von Sotschi am Schwarzen Meer bis ins Mittelmeer segeln. Ich sprach mit Görlitz über frühe Globalisierung auf dem Seeweg, gruppendynamische Experimente an Bord und die Frage, ob man für ein Schilfboot wohl eine Genehmigung dafür bekommt, den Bosporus zu durchsegeln. |
150 Jahre Nordische Jagt "Grönland" 1867 entstand im norwegischen Åkra am gleichnamigen Fjord eine starke nordische Jagt. Der deutsche Kapitän Carl Koldewey kaufte das Schiff 1868 in Bergen, taufte es auf den Namen "Grönland" und unternahm damit die Erste Deutsche Nordpolar-Expedition. Nach 100 Jahren in Norwegen gehört die "Grönland" seit 1973 dem Deutschen Schiffahrtsmuseum (DSM) in Bremerhaven. Die ehrenamtliche Crew, die das Schiff instand hält, feierte hier in diesem Jahr den 150. Geburtstag der Nordischen Jagt. Einige meiner Bilder der "Grönland" erschienen im Zusammenhang mit dem Geburtstag: auf der Homepage der Stadt Bremerhaven, zu deren zweitem SeeStadtFest gefeiert wurde, und in der DSM-Broschüre "150 Jahre Nordische Jagt Grönland". In der Zeitschrift "Yacht" zeigte ich die beiden Nordischen Jagten "Grönland" und "Norden" bei der gemeinsamen Geburtstags-Ausfahrt. Über die Feierlichkeiten in Bremerhaven berichtete ich auch im Magazin "Deutsche Schiffahrt" des Fördervereins Deutsches Schiffahrtsmuseum auf sieben Seiten. |
Interview Georg Schimmelpfennig - Yacht 13 / 2017 Mit seinem Buch "La longue route" wurde der französische Segler Bernard Moitessier zur Legende. Er brach 1968 die erste Nonstop-Einhand-Weltumsegelungsregatta ab, als er nach der Rundung des Kap Hoorns schon den Großteil der Strecke hinter sich hatte und um den Sieg mitsegelte. Moitessier "rettete seine Seele" und segelte statt nach England weiter nach Tahiti. Einfach so, weil er das Auf-See-Sein genoss. Zum 50. Jubiläum des ersten Golden Globe Race wird dieses Rennen 2018 wiederholt. Es gibt aber auch eine kleine Schar von Segler, die lieber im Geiste Moitessiers ihre ganz eigene "Longue Route" segeln. Ich sprach mit dem Düsseldorfer Georg Schimmelpfennig darüber, was ihn bewegt, mit seiner Aluminium-Yacht "Hekla" alleine und nonstop die Welt umsegeln zu wollen. Unser nettes Gespräch an Bord seiner Cumulant 38 im niederländischen Lelystad ist als Interview mit einigen Fotos von Georg und seiner "Hekla" in der "Yacht" erschienen. |